Gemeindewappen
Aadorf
Blasonierung: In Blau ein weisser, schräger Wellenbalken.
Erklärungen: Redendes Wappen (Aa = Lützelmurg) in den Farben des Klosters Tänikon, das von 1413 bis 1798 die Herrschaft über das Dorf innehatte, und der Stadt Zürich, die die Kollatur (Kirchenaufsicht) besass.
Flaggenfarben: blau-weiss-blau.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Im Jahr 1946 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Ortsgemeinde Aadorf vor, ein Gemeindewappen zu schaffen. Der Vorschlag der Kommission stiess in Aadorf auf Gegenliebe und wurde mit Beschluss vom ??.??.1946 genehmigt. Ende 2000, Anfang 2001 wurde das Wappen mit Beschluss des Gemeinderats zum Wappen der schon seit 1996 bestehenden Politischen Gemeinde Aadorf erhoben.
Affeltrangen
Blasonierung: In Schwarz drei gelbe Äpfel.
Erklärungen: Redendes Wappen aufgrund des Dorfnamens. Die Farben erinnern an die Abtei St. Gallen und an die Grafen von Toggenburg, die die ältesten bekannten Grund- und Herrschaftsrechte im Dorf besassen.
Flaggenfarben: schwarz-gelb-schwarz.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 10. Juli 1945 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Ortsgemeinde Affeltrangen vor, ein Wappen zu schaffen. Der Vorschlag der Kommission stiess in Affeltrangen auf Gegenliebe, ein förmlicher Beschluss liegt jedoch nicht vor. Am ??.??.201? wurde das Wappen mit Beschluss des Gemeinderats zum Wappen der seit 1995 bestehenden Politischen Gemeinde Affeltrangen erhoben.
Altnau
Blasonierung: In Weiss ein rot-schwarz geständertes Kreuz.
Erklärungen: Seit dem 12. Jahrhundert ist die Zugehörigkeit Altnaus zum Domstift Konstanz (rotes Kreuz) bezeugt, und seit 1471 war die Vogtei in den Händen der Stadt Konstanz (schwarzes Kreuz).
Flaggenfarben: weiss-rot-schwarz.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 26. Oktober 1950 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Einheitsgemeinde Altnau vor, ein Gemeindewappen zu schaffen. Der Vorschlag der Kommission stiess in Altnau auf Gegenliebe; ein förmlicher Beschluss liegt jedoch nicht vor. Nachdem die Einheitsgemeinde Altnau vom Grossen Rat per 2003 zur Politischen Gemeinde Altnau erklärt worden war, blieb das Wappen unverändert im Gebrauch.
Amlikon-Bissegg
Blasonierung: Schräg geteilt von Gelb mit schwarzem Bärenkopf und von Blau mit gelbem Schiff, pfahlweise überdeckt von zwei gelben Rudern, alles überdeckt von rot-weiss geteiltem Schrägbalken.
Erklärungen: Das Schiff erinnert an die frühere Thurfähre in Amlikon, der Bärenkopf an die historischen Beziehungen des Gebiets um Bissegg zu St. Gallen. Die Farben Gelb und Blau gehen auf das Wappen der Herren von Griesenberg zurück, die Farben Weiss und Rot auf die Abtei Reichenau, die im Gebiet von Strohwilen Lehen vergab.
Flaggenfarben: gelb-blau.
Grafiker: unbekannt (Schiff und Bärenkopf: Emanuel Bosshart).
Entstehungsgeschichte: Das Wappen entstand nach der Bildung der Politischen Gemeinde Amlikon-Bissegg per 1995 durch Kombination von Elementen aus den Wappen der ehemligen Ortsgemeinden Amlikon (in Blau ein gelbes Schiff pfahlweise überdeckt von zwei gelben Rudern), Bissegg (Bärenkopf in Gelb), Griesenberg (Farben Gelb und Blau) und Strohwilen (Farben Rot und Weiss) und wurde von der Gemeindeversammlung am 8. Januar 2003 genehmigt.
Amriswil
Blasonierung: In Weiss ein grüner Baum mit roten Äpfeln.
Erklärungen: Schon vor 1945 bestehendes Wappen, dessen Entstehung und Bedeutung unklar sind.
Flaggenfarben: grün-weiss-grün.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 10. Juli 1945 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Ortsgemeinde Amriswil vor, das schon bisher geführte Wappen in neuer Zeichnung weiter zu verwenden. Der Vorschlag der Kommission stiess in Amriswil auf Gegenliebe, ein förmlicher Beschluss liegt jedoch nicht vor. 1979 wurde das Wappen von der neu gebildeten Einheitsgemeinde Amriswil übernommen. Nachdem die Einheitsgemeinde Amriswil vom Grossen Rat per 2003 zur Politischen Gemeinde Amriswil erklärt worden war, blieb das Wappen unverändert in Gebrauch.
Arbon
Blasonierung: In Weiss auf grünem Berg ein roter Baum mit gekreuzten Hauptästen und vier Blättern; darauf in einem grünen Nest zwei junge und stehend ein alter Vogel, ein vierter stürzt ab; alle grau. Im weissen Schildfuss zwei nach links schwimmende, blaue Fische.
Erklärungen: Redendes altes Wappen (arbor felix = glücklicher Baum).
Flaggenfarben: grün-weiss-rot.
Grafiker: unbekannt.
Entstehungsgeschichte: Ende der 1950er-Jahre liess die Thurgauische Gemeindewappenkommission das erstmals für das 14. Jahrhundert belegte Stadtwappen, das im Lauf der Jahrhunderte Ergänzung durch die Fische erfahren hatte, mit Beschränkung auf das Wesentliche neu zeichnen. Die im Buch "Die Gemeindewappen des Kantons Thurgau" 1960 publizierte Fassung stand dann während Jahrzehnten im Gebrauch, bis das um 1930 geltende Wappen mit Beschluss des Stadtrates vom 26. November 2001 reaktiviert wurde.
Basadingen-Schlattingen
Blasonierung: Schräg geteilt von Schwarz mit schreitendem weissem, gelbbewehrtem und gezungtem Löwen und von Weiss mit aufrecht schreitendem rotem Bär mit schwarzem Halsband, über allem blau gewellter Schrägbalken, mit weissem Faden vom schwarzen Feld getrennt.
Erklärungen: Der Bär erinnert daran, dass das Kloster St. Gallen in Basadingen Güter besass; ebenso die Abtei Reichenau, aus deren Wappen die Farben Rot und Weiss stammen. Der Löwe steht dafür, dass die Grafen von Kiburg in Schlattingen Vogteirechte besassen. Der blau gewellte Schrägbalken symbolisiert den Geisslibach.
Flaggenfarben:
Grafiker: unbekannt (Bär und Löwe: Emanuel Bosshart).
Entstehungsgeschichte: Das Wappen entstand nach der Bildung der Politischen Gemeinde Basadingen-Schlattingen per 1999 durch Kombination von Elementen aus den Wappen der ehemaligen Ortsgemeinden Basadingen (Bär) und Schlattingen (Löwe) und wurde von der Gemeindeversammlung am 25. Mai 2012 genehmigt.
Berg
Blasonierung: In Rot ein weisser Turm.
Erklärungen: Das Wappen geht auf jenes der Familie von Thurn, der ehemaligen Gerichtsherren von Berg, zurück.
Flaggenfarben: rot-weiss.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 4. Juli 1947 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Ortsgemeinde Berg vor, das Wappen der Familie von Thurn als Gemeindewappen zu übernehmen. Der Vorschlag stiess in Berg auf Gegenliebe; ein förmlicher Beschluss liegt aber nicht vor. Im Vorfeld der Bildung der Politischen Gemeinde Berg per 1995 beschloss der Gemeinderat die Weiterverwendung dieses Wappen für die neue Gemeinde.
Berlingen
Blasonierung: In Blau zwei konzentrische gelbe Ringe.
Erklärungen: Spätestens seit dem 18. Jahrhundert bestehendes Wappen, dessen Bedeutung unklar ist.
Flaggenfarben: blau-gelb-blau-gelb.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 3. März 1952 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Einheitsgemeinde Berlingen vor, das schon bisher verwendete Wappen in neuer Zeichnung weiter zu verwenden. Der Vorschlag wurde von der Gemeindeversammlung am ??.??.???? genehmigt. Nachdem die Einheitsgemeinde Berlingen vom Grossen Rat per 2003 zur Politischen Gemeinde Berlingen erklärt worden war, blieb das Wappen unverändert in Gebrauch.
Bettwiesen
Blasonierung: Geteilt von Weiss mit zwei fünfblättrigen roten Rosen mit gelben Butzen und Rot mit einem weissen Kissen.
Erklärungen: Redendes Wappen, das bereits die ehemalige Herrschaft Bettwiesen spätestens ab dem 17. Jahrhundert führte.
Flaggenfarben: weiss-rot.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 14. November 1946 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Ortsgemeinde Bettwiesen vor, das bisher schon geführte Wappen in neuer Zeichnung weiter zu verwenden. Der Vorschlag wurde von der Gemeinde am ??.??.194? genehmigt. Nachdem per 1995 aus der Ortsgemeinde Bettwiesen die Politische Gemeinde Bettwiesen hervorgegangen war, blieb das Wappen unverändert in Gebrauch.
Bichelsee-Balterswil
Blasonierung: In Rot eine weisse Binde.
Erklärungen: Wappen der Herren von Bichelsee, deren Stammburg beim Dorf lag.
Flaggenfarben: rot-weiss-rot.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 19. Juli 1945 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Ortsgemeinde Bichelsee vor, das von ihr schon vor 1945 geführte Wappen der Herren von Bichelsee als Gemeindewappen beizubehalten. Die Gemeinde zeigte sich einverstanden, ein förmlicher Gemeindebeschluss liegt jedoch nicht vor. Am 17. Februar 1997 wurde das Wappen mit Beschluss der Gemeindeversammlung zum Wappen der seit 1996 bestehenden Politischen Gemeinde Bichelsee-Balterswil erhoben.
Birwinken
Blasonierung: In Blau eine weisse Birne mit weissem, zweiblättrigem, abwärts gerichtetem Stiel.
Erklärungen: Bereits im 16. Jahrhundert bezeugtes redendes Wappen in den Farben Zürichs, das von 1640 bis 1798 die Vogteirechte über das Dorf besass.
Flaggenfarben: blau-weiss.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 23. Oktober 1956 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Ortsgemeinde Birwinken vor, das von ihr schon bisher geführte Wappen in neuer Zeichnung als Gemeindewappen beizubehalten. Die Gemeinde zeigte sich einverstanden; ein förmlicher Beschluss liegt jedoch nicht vor. Im Hinblick auf die Bildung der Politischen Gemeinde Birwinken per 1995 beschloss der Gemeinderat der damaligen Munizipalgemeinde Birwinken am 8. November 1994, das Wappen auch für die neue Gemeinde beizubehalten.
Bischofszell
Blasonierung: In Rot ein von gelbem Arm gehaltener gelber Bischofsstab.
Erklärungen: Altes Stadtwappen.
Flaggenfarben: rot-gelb-rot.
Grafiker: unbekannt.
Entstehungsgeschichte: 1926 wurde nach einer jahrelangen Kontroverse festgelegt, dass das Bischofszeller Stadtwappen einen von einer Hand gehaltenen Bischofsstab zeige und im Wesentlichen so aussehe wie auf einer Wappenscheibe aus dem Jahr 1517. 1960 bestätigte der Gemeinderat der damaligen Einheitsgemeinde Bischofszell diesen Beschluss. Die im Buch "Die Gemeindewappen des Kantons Thurgau" 1960 veröffentlichte Zeichnung von Emanuel Bosshart wurde 1994 abgeändert und die neue Version von der Gemeindeversammlung am 30. November 1994 genehmigt.
Bottighofen
Blasonierung: In Weiss ein durchgehendes rotes Tatzenkreuz, das oben rechts einen schwarzen, silberbereiften Reichsapfel einschliesst.
Erklärungen: An die engen Beziehungen zwischen Bottighofen und dem Kloster Münsterlingen erinnert das Tatzenkreuz in den umgekehrten Farben des Klosters. Der Reichsapfel verweist auf die Zugehörigkeit der Gemeinde zur Vogtei Eggen, die im 14. Jahrhundert an die Herren von Klingenberg verpfändet wurde und dann an die Stadt Konstanz überging.
Flaggenfarben: weiss mit schmalem rotem Streifen.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 24. Februar 1956 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Ortsgemeinde Bottighofen vor, ein Gemeindewappen neu zu schaffen. Die Gemeindeversammlung vom ??. Juni 1956 genehmigte den Vorschlag. Nachdem per 1994 aus der Ortsgemeinde Bottighofen die Politische Gemeinde Bottighofen hervorgegangen war, blieb das Wappen unverändert in Gebrauch.
Braunau
Blasonierung: Geviert von Gelb und Rot.
Erklärungen: Von den Herren von Heitnau, deren Burg auf dem Gemeindegebiet lag, übernommenes Wappen.
Flaggenfarben: gelb-rot-gelb-rot.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 1. September 1954 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Ortsgemeinde Braunau vor, das Wappen der Herren Heitnau als Gemeindewappen zu übernehmen, was von der Ortskommission am ??.10.1954 so beschlossen wurde. Nachdem per 1999 aus der Ortsgemeinde Braunau die Politische Gemeinde Braunau hervorgeganen war, blieb das Wappen unverändert in Gebrauch.
Bussnang
Blasonierung: Gelb und Blau dreimal sparrenweise geteilt.
Erklärungen: Wappen der Freiherren von Bussnang.
Flaggenfarben: blau-gelb-blau.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 13. November 1948 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Ortsgemeinde Bussnang vor, das von ihr bereits als Gemeindwappen geführte Wappen der Freiherren von Bussnang in neuer Zeichnung beizubehalten. Als per 1996 die Politische Gemeinde Bussnang gebildet wurde, wurde das Wappen der bisherigen Ortsgemeinde Bussnang ohne formellen Beschluss für die neue Gemeinde übernommen.
Bürglen
Blasonierung: In Blau ein aufrecht schreitender gelber Löwe.
Erklärungen: Wappen der Gerichtsherrschaft Bürglen, das auf die Freiherren von Bürglen zurückgeht.
Flaggenfarben: blau-gelb.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 18. November 1940 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission dem Gemeindeammann der Munizipalgemeinde Bürglen vor, als Gemeindewappen für die Ortsgemeinde Bürglen das Wappen der ehemaligen Gerichtsherrschaft Bürglen, das ihrerseits auf das Wappen der Freiherren von Bürglen zurückging, zu übernehmen. Ohne formelle Beschlüsse erfolgte dies so. Nachdem per 1995 die Politische Gemeinde Bürglen gebildet worden war, wurde das Wappen ohne formellen Beschluss für die neue Gemeinde weiterverwendet.
Diessenhofen
Blasonierung: In Rot ein gelber Schrägbalken begleitet von zwei gelben, gekrönten Löwen.
Erklärungen: Altes Stadtwappen. Die Bekrönung der Löwen unterscheidet es vom alten Thurgauer Wappen. Beide zeigen das Kiburger Wappen in den habsburgischen Farben.
Flaggenfarben: rot-gelb.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 1. Dezember 1941 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Ortsgemeinde Diessenhofen vor, das altherkömmliche Stadtwappen in neuer Zeichnung auch künftig als Gemeindewappen zu verwenden. Die Absicht, die Bekrönung der Löwen künftig wegzulassen, stiess jedoch nicht auf Gegenliebe, so dass das Wappen zwar neu gezeichnet, jedoch keine Veränderungen vorgenommen wurden. Ein Gemeindebeschluss liegt nicht vor. Als per 2000 die Politische Gemeinde Diessenhofen gebildet wurde, wurde für dieselbe das Wappen der ehemaligen Ortsgemeinde Diessenhofen übernommen; ein förmlicher Beschluss liegt nicht vor.
Dozwil
Blasonierung: In Schwarz ein stehender gelber Hirsch.
Erklärungen: Dozwil, einst Lehen des Bischofs von Konstanz, kam durch die Herren von Andwil an das Kloster von St. Gallen, das die Herrschaft bis 1798 innehatte. Das Wappentier der Andwiler Herren ist der Hirsch, die Farben der Abtei sind Gelb und Schwarz.
Flaggenfarben: schwarz-gelb.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 7. Juni 1947 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Einheitsgemeinde Dozwil vor, ein neues Wappen zu schaffen. Die Absicht, einen Fuchskopf zu zeigen, stiess in Dozwil allerdings auf keine Gegenliebe. Erst als die Gemeindewappenkommission am 1. März 1952 den Hirsch vorgeschlagen hatte, stimmte die Gemeindeversammlung am 10. Juni 1952 zu. Nachdem die Einheitsgemeinde Dozwil vom Grossen Rat per 2003 zur Politischen Gemeinde Dozwil erklärt worden war, blieb das Wappen unverändert in Gebrauch.
Egnach
Blasonierung: In Weiss ein grüner Baum mit vier roten Birnen über gewelltem blauem Schildfuss.
Erklärungen: Das Wappen nimmt Bezug auf den früheren Obstwald um Egnach mitten in Mostinidien sowie den Bodenseeanstoss der Gemeinde.
Flaggenfarben: blau-weiss-grün.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 23. November 1959 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Einheitsgemeinde Egnach vor, das seit der Zeit des Ersten Weltkriegs in Gebrauch stehende Wappen weiterzuverwenden, jedoch neu zeichnen zu lassen. 1960 stimmt der Gemeinderat dem Entwurf zu. Nachdem die Einheitsgemeinde Egnach vom Grossen Rat per 2003 zur Politischen Gemeinde Egnach erklärt worden war, blieb das Wappen unverändert in Gebrauch.
Erlen
Blasonierung: In Rot ein gelber Erlenzweig mit fünf Blättern und zweimal drei Früchten.
Erklärungen: Redendes Wappen in den Farben der Landvogtei, der das Dorf Erlen als sogenanntes Hohes Gericht in der Zeit vor 1798 unmittelbar unterstand.
Flaggenfarben: rot-gelb.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Im Jahr 1952 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Ortsgemeinde Erlen die Schaffung eines Wappens vor. Der eingereichte Entwurf stiess allerdings auf keine Gegenliebe. Erst als Adolf Sauter aus Ennetach 1956 einen Alternativvorschlag unterbreitete, kam die Sache wieder ins Rollen. Am ??. April 1960 gab Gemeindeammann und Ortsvorsteher Müller seine Zustimmung zum Entwurf. Nach der Bildung der Politischen Gemeinde Erlen per 1995 wurden die Wappen der ehemaligen Ortsgemeinden des Gemeindegebiets als Gemeindeteil- bzw. Fraktions- oder Quartierwappen verwendet, während die Politische Gemeinde Erlen sich seither auf ein Logo beschränkte.
Ermatingen
Blasonierung: In Schwarz ein weisser Rüde mit gelbem Halsband und gelber Zunge.
Erklärungen: Das Wappen lässt sich auf einer Wappenscheibe aus dem Jahr 1596 nachweisen.
Flaggenfarben: schwarz-weiss.
Grafiker: Ernst Graf.
Entstehungsgeschichte: Am 18. November 1946 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Ortsgemeinde Ermatingen vor, als Gemeindewappen das schon bisher verwendete, jedoch in neuer Zeichnung festzulegen. Der eingereichte Entwurf von Emanuel Bosshart vermochte die Ortskommission jedoch nicht zu überzeugen, während der seit einiger Zeit schon vorliegende Entwurf des Ermatinger Künstlers Ernst Graf die Gemeindewappenkommission nicht befriedigte. Im Buch "Die Gemeindewappen des Kantons Thurgau" 1960 ist der Entwurf von Emanuel Bosshart veröffentlicht, während die Gemeinde konstant die Version von Ernst Graf verwendet hatte und weiterhin verwendete, auch nachdem 1979 aus Ermatingen und Triboltingen eine Einheitsgemeinde gebildet worden war; ebenso, nachdem der Grosse Rat die Einheitsgemeinde Ermatingen per 2003 zur Politischen Gemeinde Ermatingen erklärt hatte.
Eschenz
Blasonierung: Gespalten, rechts in Gelb ein roter aufgerichteter Löwe, links von Blau und Weiss fünfmal schrägrechts geteilt.
Erklärungen: Wappen der Herren von Eschenz, die reichenauische Dienstleute waren.
Flaggenfarben: rot-weiss-blau.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 27. Juni 1941 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Einheitsgemeinde Eschenz vor, ein neues Wappen zu schöpfen. Der Entwurf von Emanuel Bosshart scheint von der Gemeinde sofort akzeptiert worden zu sein; ein förmlicher Beschluss liegt jedoch nicht vor. Das Wappen wurde auch weiter verwendet, nachdem der Grosse Rat die Einheitsgemeinde Eschenz per 2003 zur Politischen Gemeinde Eschenz erklärt hatte.
Eschlikon
Blasonierung: In Rot ein hängender gelber Lindenzweig mit Blättern (2) und Blüten (2).
Erklärungen: Eschlikon gehörte vor 1798 zum sogenannten Hohen Gericht Tuttwilerberg, das dem Landvogt unterstand. In Eschlikon tagte im Mittelalter oft das thurgauische Landgericht, und zwar unter einer Linde, was der Lindenzweig symbolisiert. Die Farben Rot und Gelb gehen auf die Farben der Landgrafschaft Thurgau zurück.
Flaggenfarben: rot-gelb-rot.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 5. April 1946 legte die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Ortsgemeinde Eschlikon zwei Entwürfe für ein neues Gemeindewappen vor. Nachdem in der Sache offenbar nichts gegangen war, wiederholte die Kommission ihre Initiative 1948, unterbreitete der Gemeinde jedoch nur noch einen Vorschlag. Ob die Gemeinde ihre Zustimmung zu dem Vorschlag gegeben hat, ist unklar; sicher ist jedoch, dass sie das neue Wappen verwendete. Nachdem sich die Ortsgemeinden Eschlikon und Wallenwil per 1997 zur Politischen Gemeinde Eschlikon vereinigt hatten, verwendete die neue Gemeinde ab 1998 ein Logo und liess die Wappenfrage ungeklärt.
Felben-Wellhausen
Blasonierung: Geteilt von Rot mit weisser Weide und von Gelb mit gefugter schwarzer Burg mit offenem Tor und zwei gezinnten Türmen.
Erklärungen: Die Burg verweist auf die ehemalige Zugehörigkeit von Wellhausen zum Schloss Wellenberg, die Farben dieses Teils auf das Wappen der Herren von Wellenberg. "Bi den fëlven" bedeutet "bei den Weiden" - deshalb die Weide -, während die rote Farbe auf die ehemalige Zugehörigkeit von Felben zur Stadt Frauenfeld deutet.
Grafiker: Fritz Brunner.
Entstehungsgeschichte: Nachdem sich die damaligen Ortsgemeinden Felben und Wellhausen per 1983 zur Einheitsgemeinde Felben-Wellhausen zusammengeschlossen hatten, wurde 1990 durch Kombination der bisherigen zwei Gemeindewappen von Felben (Weide) und Wellhausen (Burg) ein neues Gemeindewappen erarbeitet und von der Gemeindeversammlung am 11. Dezember 1990 genehmigt. Nachdem die Einheitsgemeinde Felben-Wellhausen vom Grossen Rat per 2003 zur Politischen Gemeinde Felben-Wellhausen erklärt worden war, blieb das Wappen unverändert in Gebrauch.
Fischingen
Blasonierung: In Blau zwei übereinander vorbeischwimmende weisse Fische.
Erklärungen: Das Wappen wurde vom Kloster Fischingen übernommen.
Flaggenfarben: weiss-blau.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 19. Juli 1944 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Ortsgemeinde Fischingen vor, das Wappen des ehemaligen Klosters Fischingen zum Gemeindewappen zu machen, freilich in einer neuen Zeichnung. Da sich Kommission und Gemeinde über die Darstellung der beiden Fische lange Zeit nicht einigen konnten, zog sich das Projekt bis unmittelbar zur Publikation des Buchs "Die Gemeindewappen des Kantons Thurgau" 1960 hin. Ein förmlicher Beschluss der Gemeinde liegt nicht vor, jedoch ist sicher, dass sie das Wappen in der Folge verwendete. Als per 1972 die Einheitsgemeinde Fischingen gebildet wurde, wurde das Wappen der Ortsgemeinde Fischingen ohne formellen Beschluss für die neue Gemeinde übernommen. Nachdem die Einheitsgemeinde Fischingen vom Grossen Rat per 2003 zur Politischen Gemeinde Fischingen erklärt worden war, blieb das Wappen unverändert in Gebrauch.
Frauenfeld
Blasonierung: In Weiss ein steigender, gelb bewehrter, roter Löwe, von roter, gelbgezierter Frau an gelber Kette gehalten.
Erklärungen: Altes Stadtwappen. Der Löwe erinnert an die Habsburger, die die Herrschaft von den Kyburgern erbten. Die Frau steht für die Jungfrau Maria, die Patronin des Klosters Reichenau, des mittelalterlichen Grundherrn. Die Farben Rot und Weiss entstammen dem Wappen des Klosters Reichenau.
Grafiker: Emil Huber.
Flaggenfarben: weiss-rot.
Entstehungsgeschichte: Das älteste Stadtsiegel aus dem Jahr 1331 zeigt Löwe und Frau Rücken an Rücken. Mit dem Juliusbanner von 1515 setzte sich die heutige Darstellung - Löwe und Frau rechtsgewendet - durch. Die Festlegung des jahrhundertealten Stadtwappens in neuer Zeichnung zwischen 1939 und 1943 glich einer Zangengeburt. Erst am 28. Juli 1943 stimmte der Gemeinderat Frauenfeld einem Entwurf der Thurgauischen Gemeindewappenkommission zu. Seither wurde das Stadtwappen nicht mehr verändert. Nachdem die Einheitsgemeinde Frauenfeld per 1998 um die ehemalige Ortsgemeinde Gerlikon erweitert worden war, blieb das Wappen ebenfalls unverändert im Gebrauch. Das Wappen der ehemaligen Ortsgemeinde Gerlikon wird seither als Wappen des Quartiervereins verwendet, während die anderen Quartiervereine von Frauenfeld Wappen führen, die vor der Eingemeindung der entsprechenden Ortsgemeinden im Jahr 1919 in Gebrauch gewesen waren.
Gachnang
Blasonierung: In Weiss ein aufrechtes rotes Einhorn.
Erklärungen: Das Wappen geht auf die reichenauischen Dienstleute (Ministerialen) von Gachnang zurück. Die Farben erinnern an die Zugehörigkeit zum Kloster Reichenau.
Flaggenfarben: rot-weiss.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 22. Dezember 1942 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Ortsgemeinde Gachnang vor, als Gemeindewappen das Wappen der Ministerialen von Gachnang zu übernehmen. Die früher gelegentlich verwendete Variante eines auf vier Bergen schreitenden Einhorns wurde zugunsten eines stehenden Einhorns abgelehnt. Der Vorschlag wurde von der Gemeinde offenbar akzeptiert, ein förmlicher Beschluss liegt jedoch nicht vor. Nachdem per 1998 aus der ehemaligen Munizipalgemeinde Gachnang abzüglich die Ortsgemeinde Gerlikon die Politische Gemeinde Gachnang gebildet worden war, führte die neue Gemeinde kein Wappen mehr.
Gottlieben
Blasonierung: In Schwarz ein durchgehendes weisses Kreuz.
Erklärungen: Das Wappen verweist auf den Bischof von Konstanz, der Gottlieben im 13. Jahrhundert gründete. Gottlieben war bis 1798 Sitz des bischöflichen Obervogtes.
Flaggenfarben: schwarz-weiss-schwarz.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 20. April 1959 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der Einheitsgemeinde Gottlieben vor, das spätestens seit 1869 gebräuchliche und auch im Sitzungszimmer des Regierungsrates in Frauenfeld an der Decke angebrachte alte Wappen in neuer Zeichnung zum Gemeindewappen zu erklären. Die Gemeinde scheint damit einverstanden gewesen zu sein, ein förmlicher Beschluss liegt aber nicht vor. Nachdem die Einheitsgemeinde Gottlieben vom Grossen Rat per 2003 zur Politischen Gemeinde Gottlieben erklärt worden war, blieb das Wappen unverändert in Gebrauch.
Güttingen
Blasonierung: In Weiss eine rote Rose mit gelbem Butzen, grünem Kelch, Stiel und zwei Blattansätzen.
Erklärungen: Wappen der Freiherrn von Güttingen, die Ende des 14. Jahrhunderts ausgestorben sind.
Flaggenfarben: weiss-rot.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 16. Oktober 1949 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Einheitsgemeinde Güttingen vor, als Gemeindewappen das Wappen der Freiherren von Güttingen in neuer Zeichnung zu übernehmen. Ein Beschluss der Einheitsgemeinde liegt nicht vor, doch hat die Gemeinde das Wappen in der Folge verwendet. Nachdem die Einheitsgemeinde Güttingen vom Grossen Rat per 2003 zur Politischen Gemeinde Güttingen erklärt worden war, blieb das Wappen unverändert in Gebrauch.
Hauptwil-Gottshaus
Blasonierung: Über gewelltem weissem Schildfuss mit fünf blauen Wellenleisten in Rot heraldisch rechts dreiteiliger weisser Torturm mit schwarzen Dächern, links Brustbild des heiligen Pelagius mit schwarzem Priesterhut, Rock und Palmwedel, Gesicht und Hand weiss.
Erklärungen: Der Torturm ist eines der charakterististen Baudenkmäler Hauptwils. Der heilige Pelagius mit Märtyrerpalme verweist auf die ehemalige Zugehörigkeit des Gemeindeteils Gotthaus zum St. Pelagius-Stift Bischofszell. Die fünf Wellenlinien symbolisieren die fünf Hauptwiler Weiher.
Flaggenfarben: rot-weiss.
Grafiker: Fahnen-Rohr, Hauptwil (Tortum und Priester: Emanuel Bosshart).
Entstehungsgeschichte: Nachdem sich die ehemaligen Ortsgemeinden Hauptwil und Gottshaus per 1996 zur Politischen Gemeinde Hauptwil-Gottshaus vereinigt hatten, entstand das neue Gemeindewappen durch Kombination der bisherigen Ortsgemeindewappen von Hauptwil (Torturm) und Gotthaus (St. Pelagius) sowie Ergänzung durch die Wellenlinien im Wappenfuss (Beschluss des Gemeinderats vom 7. November 1996).
Hefenhofen
Blasonierung: In Schwarz ein gekrönter gelber Bärenkopf.
Erklärungen: Zwischen 817 und 1798 gab es enge Beziehungen zwischen Hefenhofen und dem Kloster St. Gallen; der Bärenkopf und die Farben symbolisieren diese Verbindung. Die Krone verweist auf die Ersterwähnung des Dorfes in einer Schenkung des Kaisers Ludwigs des Frommen an das Kloster St. Gallen.
Flaggenfarben: schwarz-gelb-schwarz-gelb.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Im Jahr 1949 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Einheitsgemeinde Hefenhofen vor, für das neu zu schaffende Gemeindewappen einen gekrönten Bärenkopf zu wählen. Nach einigem Hin und Her stimmte die Gemeindeversammlung am ??.??.1950 zu. Nachdem die Einheitsgemeinde Hefenhofen vom Grossen Rat per 2003 zur Politischen Gemeinde Hefenhofen erklärt worden war, blieb das Wappen unverändert im Gebrauch. Vom Wappen kursieren jedoch zwei Varianten, diejenige von Emanuel Bosshart (Abbildung) und eine davon abweichende von Ernst Emil Schlatter.
Herdern
Blasonierung: Gespalten von Blau mit weissem Pfahl, belegt mit gefugtem blauen Schlossturm mit Zwiebeldach und von Rot mit weissem Flügel (Adlerflug).
Erklärungen: Im rechten Teil wurde dem Wappen der ehemaligen Gerichtsherrschaft Herdern der Schlossturm beigefügt. Der linke Teil entspricht dem Wappen der Lanzen von Liebenfels.
Flaggenfarben:
Grafiker: Gemeinderat Herdern (2012).
Entstehungsgeschichte: Das Wappen entstand 2012 in Hinblick auf der Gemeindewappenfries im restaurierten Regierungsgebäude des Kantons Thurgau in Frauenfeld durch Kombination der Wappen der per 1998 zur Politischen Gemeinde Herdern zusammengeschlossenen ehemaligen Ortsgemeinden Herdern (Schlossturm) und Lanzenneunforn (Flügel). Die Gemeinde legte 2012 jedoch Wert auf die Feststellung, das Wappen nur für diesen Zweck zusammengefügt zu haben; im Alltag führe sie ein Logo oder die beiden Wappen der ehemaligen Ortsgemeinden.
Hohentannen
Blasonierung: In Blau drei gelbe (2/1), mit roten Steinen verzierte, rautenförmige Schnallen.
Erklärungen: Wappen der Herren von Heidelberg, deren Burg auf dem Gebiet der Gemeinde lag.
Flaggenfarben: blau-gelb-blau.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 30. Juli 1954 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Ortsgemeinde Hohentannen vor, als Gemeindewappen das Wappen der Herren von Heidelberg festzulegen. Die Gemeinde scheint damit einverstanden gewesen zu sein, ein förmlicher Beschluss liegt jedoch nicht vor. Nachdem sich die ehemaligen Ortsgemeinden Heldswil und Hohentannen per 1999 zur neuen Politischen Gemeinde Hohentannen zusammengeschlossen hatten, übernahm die neue Gemeinde das Wappen, führte aber auf ihren Drucksachen auch stets das Wappen der ehemaligen Ortsgemeinde Heldswil.
Homburg
Blasonierung: Geteilt und halb gespalten, 1: geteilt von Schwarz und Weiss, 2: in Gelb schwarz bordierter blauer Reichsapfel, 3: in Rot zwei ausgerissene gelbe Salweiden.
Erklärungen: Das schwarz/weiss geteilte Schildhaupt ist das Wappen der Herren von Klingenberg, deren Stammschloss im Gebiet der ehemaligen Einheitsgemeinde Homburg lag. Der Reichsapfel stammt aus dem Wappen derer von Beroldingen, die von 1622 bis 1798 die Gerichtsherrschaft Gündelhart besassen. Die ausgerissenen Weiden (= Salen) deuten auf das Rodungsgebiet (Reutenen) im Gebiet der ehemaligen Ortsgemeinde Salen-Reutenen.
Flaggenfarben: schwarz-gelb.
Grafiker: Jürg Schoop.
Entstehungsgeschichte: Im Hinblick auf die Vereinigung der Einheitsgemeinde Homburg mit den damaligen Ortsgemeinden Gündelhart-Hörhausen und Salen-Reutenen beschloss die Gemeindeversammlung am 3. Dezember 1998 das durch Kombination der bisherigen Wappen entstandene neue Gemeindewappen. Nachdem die Einheitsgemeinde Homburg vom Grossen Rat per 2003 zur Politischen Gemeinde Homburg erklärt worden war, blieb das Wappen unverändert in Gebrauch.
Horn
Blasonierung: In Weiss ein rotes Widderhorn.
Erklärungen: Redendes Wappen in den Farben des Bistums Konstanz.
Flaggenfarben: weiss-rot.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 13. Januar 1960 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Einheitsgemeinde Horn vor, das 1927 von Ernst Leisi kreierte Wappen in neuer Zeichnung auch weiterhin zu verwenden. Der Gemeinderat erklärte sich im März 1960 damit einverstanden. Nachdem die Einheitsgemeinde Horn vom Grossen Rat per 2003 zur Politischen Gemeinde Horn erklärt worden war, blieb das Wappen unverändert in Gebrauch.
Hüttlingen
Blasonierung: Geteilt von Blau mit weissem, schreitendem Löwen und weiss-rotem Schach.
Erklärungen: Wappen der ehemaligen Ortsgemeinde Mettendorf. Mettendorf war einst Lehen der Kyburger und Rudolfs von Habsburg, später gehörte es zu Wellenberg und damit indirekt der Stadt Zürich. Das Wappen zeigt, wie der Habsburger Löwe über dem Schach der Herren von Glattbrugg schreitet. Der Löwe trägt die zürcherischen, das Schach die reichenauischen Farben.
Flaggenfarben: blau-weiss-rot-weiss.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 3. November 1958 schlug die Thurgauische Gemeindwappenkommission der damaligen Ortsgemeinde Mettendorf die Schaffung eines Wappens vor, das im Schildkopf in Blau einen schreitenden Löwen und im Schildfuss die Faben Weiss und Rot im Schach zeigte. Der Vorschlag wurde offenbar sofort akzeptiert; ein Gemeindebeschluss liegt allerdings nicht vor. Mit Beschluss der Gemeindeversammlung der Munizipalgemeinde Hüttlingen vom 25. März 1997 wurde das Wappen der ehemaligen Ortsgemeinde Mettendorf zum Wappen der künftigen Politischen Gemeinde Hüttlingen (ab 1999) erklärt.
Hüttwilen
Blasonierung: In Weiss ein roter Balken begleitet von drei schwarzen Rebenblättern (2/1).
Erklärungen: Hüttwilen war ein habsburgisches Niedergericht, das nach 1460 an die Kartause Ittingen überging. Das Wappen von Hüttwilen zeigt den Bindenschild Österreichs mit vertauschten Farben, begleitet von drei schwarzen Rebenblättern, weil Schwarz und Weiss die Farben der Kartause sind und der Rebbau Hüttwilen auszeichnet.
Flaggenfarben: rot-weiss-schwarz.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Über die Neuschöpfung des Gemeindewappens in der 1940er-/1950er-Jahren existieren keinerlei Unterlagen. Nachdem per 1997 die Politische Gemeinde Hüttwilen gegründet worden war, verwendete diese auf ihren Drucksachen stets die drei Wappen der ehemaligen Ortsgemeinden Hüttwilen, Nussbaumen und Uerschhausen. Für den Gemeindewappenfries im restaurierten Regierungsgebäude des Kantons Thurgau in Frauenfeld wurde 2012 das Wappen der ehemligen Ortsgemeinde Hüttwilen als Wappen für die Politische Gemeinde Hüttwilen verwendet.
Kemmental
Blasonierung: Über gelbem Schildfuss von Schwarz und Gelb bis zur Nabelstelle zu neun Plätzen geständert, überdeckt von erniedrigtem blauen Wellenbalken mit weissem Saum.
Erklärungen: Die obere Wappenfläche ist in neun Streifen eingeteilt und erinnert symbolhaft an die aufgehende Sonne über dem Kemmental. Der Kemmenbach nimmt eine dominante Position ein.
Flaggenfarben:
Grafiker: Roger Cotting.
Entstehungsgeschichte: Nachdem per 1996 aus zwei Munizipalgemeinden und neun Ortsgemeinden die neue Politische Gemeinde Kemmental mit neuem Gemeindenamen entstanden war, wurde mit Beschluss der Gemeindeversammlung vom 24. April 2001 ein neues Gemeindewappen geschaffen.
Kesswil
Blasonierung: Geteilt von Weiss mit schreitendem roten Löwen und Grün.
Erklärungen: Das Wappen geht auf die Herren von Kesswil zurück.
Flaggenfarben: rot-weiss-grün.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 16. Oktober 1949 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Einheitsgemeinde Kesswil vor, das bereits geführte Gemeindewappen in neuer Zeichnung auch in Zukunft zu führen. Die Gemeinde scheint damit einverstanden gewesen zu sein; ein förmlicher Gemeindebeschluss liegt jedoch nicht vor. Nachdem die Einheitsgemeinde Kesswil vom Grossen Rat per 2003 zur Politischen Gemeinde Kesswil erklärt worden war, blieb das Wappen unverändert im Gebrauch.
Kradolf-Schönenberg
Blasonierung: Geteilt von Rot und Weiss, belegt mit gewelltem Schrägbalken in gewechselten Farben.
Erklärungen: Neukomposition aus den Wappen der ehemaligen Ortsgemeinden Kradolf (in Rot ein schräger weisser Wellenbalken als Neuschöpfung des Jahres 1933) und Schönenberg (geteilt von Rot und Weiss als Wappen der Herren von Schönenberg).
Flaggenfarben: rot-weiss.
Grafiker: Benny Klaus.
Nachdem per 1996 die neue Politische Gemeinde Kradolf-Schönenberg entstanden war, legte die Gemeindversammlung vom 21. Juni 1996 das in Anlehnung an die früheren Ortsgemeindewappen von Kradolf und Schönenberg geschaffene neue Gemeindewappen fest.
Kreuzlingen
Blasonierung: Gespalten von Weiss mit rotem Kreuz und Rot mit weissem Abtstab.
Erklärungen: Das Wappen wurde vom 1848 aufgehobenen Chorherrenstift Kreuzlingen übernommen. Kreuzlingen entstand aus den drei beim Stift liegenden, einst selbständigen Dörfern Emmishofen, Egelshofen und Kurzrickenbach. Das Wappen folgt dem Namen, der ebenfalls vom Kloster stammt.
Flaggenfarben: weiss-rot.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 25. Juni 1959 teilte die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Einheitsgemeinde Kreuzlingen mit, sie habe das von der Stadt bereits geführte Wappen neu zeichnen lassen. Mit der Überweisung der entsprechenden Kosten durch die Stadt Kreuzlingen im Juli 1959 galt das Wappen als akzeptiert. Nachdem die Einheitsgemeinde Kreuzlingen vom Grossen Rat per 2003 zur Politischen Gemeinde Kreuzlingen erklärt worden war, blieb das Wappen unverändert im Gebrauch.
Langrickenbach
Blasonierung: In Rot ein durchgehendes weisses Kreuz, oben zwei weisse Kronen.
Erklärungen: In Langrickenbach war das Domkapitel nicht nur im Besitz der meisten Privatrechte, sondern auch des Niedergerichts. Das Domstift Konstanz besass als Wappen ein durchgehendes rotes Kreuz in Weiss. Das Wappen von Langrickenbach übernimmt dieses Wappen in vertauschten Farben und zeigt ausserdem zwei Kronen als Zeichen dafür, dass Kaiser Barbarossa bereits 1155 die Zugehörigkeit der Kirche Langrickenbach zum Domstift Konstanz bestätigte.
Flaggenfarben: rot mit schmalem weissen Streifen.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 14. Dezember 1955 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Ortsgemeinde Langrickenbach die Schaffung eines Gemeindewappens vor. Ihr konkreter Vorschlag scheint sofort akzeptiert worden zu sein; ein Gemeindebeschluss liegt jedoch nicht vor. Als per 1998 die Politische Gemeinde Langrickenbach gebildet wurde, legte der Gemeinderat mit Beschluss vom 6. November 1997 fest, das Wappen der Ortsgemeinde Langrickenbach ab 1. Januar 1998 für die Politische Gemeinde Langrickenbach zu verwenden.
Lengwil
Blasonierung: Halbgespalten und geteilt von einer eingebogenen erniedrigten Spitze; 1: In Rot drei seitlich aneinander stossende weisse Rauten; 2: In Weiss ein schreitender schwarzer Schwan mit rotem Schnabel und roten Füssen; 3: Die weisse Spitze belegt mit vier, je zu zwei aus der rechten und der linken Fussflanke kommende, rote Keile, sich in der Spitze treffend.
Erklärungen: Neukomposition aus den Wappen der ehemaligen Ortsgemeinden Oberhofen und Illighausen. Die Rauten sympolisieren die drei Siedlungen Oberhofen, Lengwil und Dettighofen der ehemaligen Ortsgemeinde Oberhofen. Der schwarze Schwan stammt aus dem ausgestrobenen Geschlecht der Illighauser in Konstanz. Die vier Schweife symbolisieren die Zusammenführung der ehemaligen zwei Ortsgemeinden zu einer Politischen Gemeinde.
Flaggenfarben:
Grafiker: unbekannt.
Entstehungsgeschichte: Nachdem mit dem Zusammenschluss der Ortsgemeinden Illighausen und Oberhofen bei Kreuzlingen unter dem Namen Lengwil - ein im Thurgau bisher nicht verwendeter Gemeindename - per 1998 eine Politische Gemeinde gebildet worden war, legte die Gemeindeversammlung am 31. Oktober 2001 ein neues Gemeindewappen fest.
Lommis
Blasonierung: In Blau zwei gelbe, schrägrechte Leisten, die obere mit gelber Gleve besteckt.
Erklärungen: Wappen der Gerichtsherrschaft Lommis, das auf die toggenburgischen Dienstleute von Lommis zurückgeht.
Flaggenfarben: blau-gelb.
Grafiker: Emil Huber.
Entstehungsgeschichte: Am 30. Dezember 1942 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Ortsgemeinde Lommis vor, als Gemeindewappen das Wappen der ehemaligen Gerichtsherrschaft Lommis zu übernehmen, und legte eine entsprechende Zeichnung vor. Die Gemeinde scheint dem Vorschlag sofort zugestimmt zu haben, ein förmlicher Beschluss liegt jedoch nicht vor. Im Hinblick auf die Bildung einer Politischen Gemeinde Lommis per 1995 legte die zuständige Kommission am 9. April 1994 fest, das Wappen der Ortsgemeinde Lommis werde von der neuen Gemeinde übernommen.
Mammern
Blasonierung: Geteilt von schreitendem roten Löwen in Weiss und gewelltem blauem Feld.
Erklärungen: Wappen der Herrschaft Mammern.
Flaggenfarben: weiss-blau.
Grafiker: Emil Huber.
Entstehungsgeschichte: Am 27. Juni 1941 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Ortsgemeinde Mammern vor, das bereits bisher geführte Wappen in neuer Zeichnung weiter zu verwenden. Die Gemeinde scheint mit dem Vorschlag einverstanden gewesen zu sein; ein förmlicher Beschluss liegt jedoch nicht vor. Nachdem die Ortsgemeinde Mammern per 1993 zur Politischen Gemeinde erklärt worden war, blieb das Wappen unverändert in Gebrauch.
Märstetten
Blasonierung: Gespalten von Schwarz mit einem weissen Löwen mit roter Zunge und Krallen und Weiss mit einem halben schwarzen Adler mit rotem Schnabel, Zunge und Fuss.
Erklärungen: Wappen der Freien von Märstetten, wie es in der Chronik von Johannes Stumpf gezeigt wird.
Flaggenfarben: schwarz-weiss.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 28. Juli 1948 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Ortsgemeinde Märstetten vor, das schon bisher in Gebrauch stehende Gemeindewappen in neuer Zeichnung auch künftig zu verwenden. Die Gemeinde scheint mit dem Vorschlag einverstanden gewesen zu sein, ein förmlicher Beschluss liegt jedoch nicht vor. Nachdem im Jahr 1975 die Ortsgemeinden Märstetten und Ottoberg sich zur Einheitsgemeinde Märstetten zusammengeschlossen hatten, wurde das Wappen für die neue Gemeinde weiter verwendet. Nachdem die Einheitsgemeinde Märstetten vom Grossen Rat per 2003 zur Politischen Gemeinde Märstetten erklärt worden war, blieb das Wappen ebenso unverändert im Gebrauch.
Matzingen
Blasonierung: Schwarzer Schild mit gelbem Bord.
Erklärungen: Wappen der Freiherren von Matzingen, die im 14. Jahrhundert ausgestorben sind.
Flaggenfarben: gelb, schwarz eingefasst.
Grafiker: Emil Huber.
Entstehungsgeschichte: Über die Festlegung des Wappens der Freiherren von Matzingen als Wappen der Einheitsgemeinde Matzingen in der 1940er-/1950er-Jahren existieren keinerlei Unterlagen. Nachdem die Einheitsgemeinde Matzingen vom Grossen Rat per 2003 zur Politischen Gemeinde Matzingen erklärt worden war, blieb das Wappen unverändert im Gebrauch.
Müllheim
Blasonierung: Geteilt von Rot und Weiss mit halbem rotem Mühlerad.
Erklärungen: Redendes Wappen in den Farben Rot und Weiss, die an die Abtei Reichenau erinnern, deren Gerichtsherrschaft Müllheim war.
Flaggenfarben: rot-weiss.
Grafiker: Emil Huber.
Entstehungsgeschichte: Am 26. Juni 1941 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Ortsgemeinde Müllheim vor, das bisher schon gebräuchliche Wappen in neuer Zeichnung weiterhin zu führen. Mit Beschluss vom 30. August 1941 stimmte die Ortskommission zu. Nach dem Zusammenschluss der Ortsgemeinden Langenhart und Müllheim zur Einheitsgemeinde Müllheim 1967 wurde das Wappen von der neuen Gemeinde übernommen, ebenso, als der Grosse Rat die Einheitsgemeinde Müllheim per 2003 zur Politischen Gemeinde erklärte.
Münchwilen
Blasonierung: In Blau ein weisser Pfahl belegt mit drei fünfstrahligen Sternen.
Erklärungen: Das Wappen geht auf die Herren von Münchwilen zurück, wurde aber ergänzt um drei Sterne, die für die ehemaligen Ortsgemeinden Münchwilen, Oberhofen bei Münchwilen, St. Margarethen stehen.
Flaggenfarben: blau-weiss-blau.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 3. September 1943 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Ortsgemeinde Münchwilen die Schaffung eines Wappens vor, und zwar in Blau einen silbernen Pfahl. Die Ortskommission war damit allerdings nicht einverstanden, so dass die Wappenfrage offenblieb. Als es 1949 darum ging, aus den drei Ortsgemeinden Münchwilen, Oberhofen bei Münchwilen und St. Margarethen eine Einheitsgemeinde Münchwilen zu bilden, wurde der Vorschlag der Gemeindewappenkommission am 4. November 1949 reaktiviert, jedoch so modifiziert, dass an jede der aufzuhebenden Gemeinden mit einem Stern erinnert werden sollte. Dem stimmte die Vereinigungskommission im Dezember 1949 zu. 1958 wurden das Wappen in seiner Zeichnung nochmals geringfügig verändert. Nachdem die Einheitsgemeinde Müchwilen vom Grossen Rat per 2003 zur Politischen Gemeinde Münchwilen erklärt worden war, blieb das Wappen unverändert im Gebrauch.
Münsterlingen
Blasonierung: In Rot ein weisses Tatzenkreuz.
Erklärungen: Wappen des ehemaligen Klosters Münsterlingen.
Flaggenfarben: rot-weiss.
Grafiker: unbekannt.
Entstehungsgeschichte: Nachdem per 1994 aus den Ortsgemeinden Landschlacht und Scherzingen die Politische Gemeinde Münsterlingen gebildet worden war, bestimmte die Gemeindeversammlung am 18. November 1996 das Wappen des ehemaligen Klosters Münsterlingen zum Gemeindewappen.
Neunforn
Blasonierung: In Weiss aus grünem Schildfuss wachsend neun grüne Föhren mit schwarzen Stämmen.
Erklärungen: Redendes Wappen.
Flaggenfarben:
Grafiker:
Entstehungsgeschichte: Am 6. September 1957 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Ortsgemeinde Niederneunforn, vor, ein Wappen neu zu schöpfen, das in Weiss eine blaue Traube mit schwarzem Stiel und Laub zeigen sollte. Anfang 1958 stimmte die Gemeindeversammlung dem Vorschlag zu. Am 3. April 1958 schlug die Kommission der damaligen Ortsgemeinde Wilen bei Neunforn die Neuschöpfung eines Gemeindewappens - geteilt von Blau und Weiss mit je einer Rose in vertauschten Farben - vor. Dieses Wappen scheint von der Gemeinde akzeptiert worden zu sein, ein Gemeindebeschluss liegt jedoch nicht vor. Ein entsprechender Vorstoss bei der damaligen Ortsgemeinde Oberneunforn im Jahr 1957 führte dagegen nicht zum Ziel. Verschiedene Vorschläge der Kommission wurden von der Gemeindeversammlung abgelehnt, auch der im Buch "Die Gemeindewappen des Kantons Thurgau" 1960 publizierte Föhrenzapfen. Auch zwanzig Jahre später vermochte der Staatsarchivar die Gemeindeversammlung nicht von seinen heraldischen Vorstellungen zu überzeugen. Anfang Juni 1981 beschloss diese eine Version mit neun Föhren, welche die seinerzeitige Wappenkommission und später der Staatsarchivar stets abgelehnt hatten. Als per 1996 aus den genannten Ortsgemeinden die Politische Gemeinde Neunforn gebildet wurde, war die Wappenfrage wiederum offen. Für den Gemeindewappenfries im restaurierten Regierungsgebäude des Kantons Thurgau in Frauenfeld, der im Jahr 2012 verwirklich wurde, stellte die Gemeinde das Wappen der ehemaligen Ortsgemeinde Oberneunforn aus dem Jahr 1981 zur Verfügung - ohne es allerdings gleichzeitig zum Wappen für die Politische Gemeinde zu erheben.
Pfyn
Blasonierung: In Rot drei linksgekehrte gelbe Pfeile mit weisser Spitze und Befiederung.
Erklärungen: Altes Wappen der Herrschaft Pfyn.
Flaggenfarben:
Grafiker: Emil Huber.
Entstehungsgeschichte: Am 26. Juni 1941 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Ortsgemeinde Pfyn vor, das schon bisher gebräuchliche Gemeindewappen weiter zu verwenden, jedoch neu zu zeichnen und vor allem die drei Pfeile heraldisch links zu richten. Damit zeigte sich die Gemeinde offenbar einverstanden; ein förmlicher Beschluss liegt jedoch nicht vor. Nach der Bildung der Politischen Gemeinde Pfyn per 1998 wurde das Wappen der bisherigen Ortsgemeinde auf die neue Gemeinde übertragen; ein förmlicher Beschluss wurde vom Gemeinderat jedoch ebenfalls nicht gefasst.
Raperswilen
Blasonierung: In Rot eine weisse Marke, die den Umriss einer Tanne darstellt.
Erklärungen: Es handelt sich um ein Kerbschnitzzeichen, das sich in der Kirche Raperswilen auf den Kirchenbänken befindet. Die Farben sind jene der alten Gerichtsherrin, der Reichenau.
Flaggenfarben:
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Aufgrund zweier Funde in den Kirchen von Wigoltingen und Raperswilen entwarf die Thurgauische Gemeindewappenkommission im Jahr 1948 einen Vorschlag, wie ein neues Wappen für die damalige Einheitsgemeinde Raperswilen aussehen könnte. Die Übernahme des Kerbschnitzzeichens auf den Kirchenbänken in Raperswilen konnte den Gemeinderat im September 1949 überzeugen. Nachdem die Einheitsgemeinde Raperswilen vom Grossen Rat per 2003 zur Politischen Gemeinde Raperswilen erklärt worden war, blieb das Wappen unverändert im Gebrauch.
Rickenbach
Blasonierung: In Schwarz eine gelbe, gedeckte hölzerne Brücke.
Erklärungen: Ein ähnliches Wappen wurde von der Gemeinde seit dem 19. Jahrhundert geführt; die Brücke steht für den Thurübergang. Die Farben verweisen auf die engen Beziehungen des Dorfes mit der Abtei St. Gallen seit dem 8. Jahrhundert.
Flaggenfarben: gelb-schwarz.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: 1942 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Ortsgemeinde Rickenbach bei Wil vor, künftig ein schon im 19. Jahrhunderts geführtes, zwischenzeitlich aber in Vergessenheit geratendes Gemeindewappen in neuer Zeichnung wieder einzuführen. Die Angelegenheit war in Rickenbach zunächst aber umstritten und wurde von der Ortskommission deshalb dilatorisch behandelt. An einer Sitzung der Ortskommission vom 4. Mai 1960 vermochte der Präsident der Wappenkommission, Staatsarchivar Bruno Meyer, das Gremium von seinen Ansichten aber zu überzeugen; seither wurde das Wappen von der Ortsgemeinde verwendet. Nachdem die Ortsgemeinde Rickenbach bei Wil per 1998 zur Politischen Gemeinde Rickenbach mutiert war, wurde das Wappen weiter verwendet.
Roggwil
Blasonierung: Achtfach geständert von Weiss und Rot.
Erklärungen: Ursprüngliches Wappen der Herren von Roggwil.
Flaggenfarben: rot-weiss.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 28. Oktober 1946 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Einheitsgemeinde Roggwil vor, als Gemeindewappen künftig das Wappen der Herren von Roggwil zu führen. Die Gemeinde scheint das sofort akzeptiert zu haben, ein förmlicher Beschluss liegt jedoch nicht vor. Nachdem die Einheitsgemeinde Roggwil vom Grossen Rat per 2003 zur Politischen Gemeinde Roggwil erklärt worden war, blieb das Wappen unverändert im Gebrauch.
Romanshorn
Blasonierung: In Gelb ein schräglinkes schwarzes Horn.
Erklärungen: Das Wappen taucht erstmals 1551 und 1581 auf Ämterscheiben des Abts von St. Gallen auf.
Flaggenfarben: gelb-schwarz.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 8. Februar 1951 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Einheitsgemeinde Romanshorn vor, das - mit gestrecktem Horn - bereits geführte Wappen in neuer Zeichnung auch künftig zu verwenden, was der Gemeinderat im Februar/März 1951 auch beschloss. Nachdem die Einheitsgemeinde Romanshorn vom Grossen Rat per 2003 zur Politischen Gemeinde Romanshorn erklärt worden war, blieb das Wappen unverändert im Gebrauch.
Salenstein
Blasonierung: Gespalten von Gelb und Weiss, belegt mit blauem Zehnberg.
Erklärungen: Wappen der Herren von Salenstein.
Flaggenfarben: gelb-blau-weiss.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 7. Februar 1953 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Ortsgemeinde Salenstein vor, das bereits geführte Wappen in neuer Zeichnung weiter zu verwenden. Offenbar stimmte die Ortskommission dem Vorschlag sofort zu. Nachdem sich die Ortsgemeinden Fruthwilen, Mannenbach und Salenstein 1979 zur Einheitsgemeinde Salenstein vereinigt hatten, wurde das Wappen der Ortsgemeinde Salenstein von der neuen Gemeinde übernommen, ein förmlicher Beschluss liegt jedoch nicht vor. Nachdem die Einheitsgemeinde Salenstein vom Grossen Rat per 2003 zur Politischen Gemeinde Salenstein erklärt worden war, blieb das Wappen unverändert im Gebrauch.
Salmsach
Blasonierung: In Schwarz ein gelber Pfahl beseitet von zwei gelben abgewendeten Bischofsstäben.
Erklärungen: Nach der Legende soll Bischof Salomo I. von Konstanz hier ein Chorherrenstift gegründet haben, das von Salomo III. wegen der Ungarngefahr nach Konstanz verlegt wurde. Das Wappen deutet den Ortsnamen als "Aach (= Gewässer) des Salomo", was sprachgeschichtlich nicht haltbar ist.
Flaggenfarben: schwarz-gelb-schwarz.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 28. Juni 1957 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Einheitsgemeinde Salmsach die Schaffung eines Gemeindewappens vor. Der eingereichte Vorschlag scheint von der Gemeinde sofort akzeptiert worden zu sein, ein förmlicher Beschluss liegt jedoch nicht vor. Nachdem die Einheitsgemeinde Salmsach vom Grossen Rat per 2003 zur Politischen Gemeinde Salmsach erklärt worden war, blieb das Wappen unverändert im Gebrauch.
Schönholzerswilen
Blasonierung: In Blau auf schwebendem gelbem Neunberg (5/4) ein schreitender gelber Bär.
Erklärungen: Bis 1798 gehörte Schönholzerswilen zum Berggericht der Abteil St. Gallen. Der St. Galler Bär über dem Berg ist der sprechende Ausdruck dieses Verhältnisses. Die Farben Gelb und Blau gehen auf die Herren von Wunnenberg zurück, die in Schönholzerswilen ansässig waren und deren Burg der Ortschaft zeitweilig den Namen gab.
Flaggenfarben: gelb-blau-gelb.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 21. Februar 1952 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Ortsgemeinde Schönholzerswilen die Übernahme des Wappens der Herren von Wunnenberg - ein Sechzehnerberg - als Gemeindewappen vor. Wie es in der Folge zu dem veränderten Vorschlag vom 10. September 1953 kam, der von der Gemeinde schliesslich akzeptiert wurde, ist nicht mehr nachvollziehbar, und auch ein Gemeindebeschluss dazu liegt nicht vor. Nachdem sich die Ortsgemeinden Schönholzerswilen und Toos 1964 zur Einheitsgemeinde Schönholzerswilen vereinigt hatten, übernahm die neue Gemeinde das Wappen. Nachdem die Einheitsgemeinde Schönholzerswilen vom Grossen Rat per 2003 zur Politischen Gemeinde Schönholzerswilen erklärt worden war, blieb das Wappen ebenfalls unverändert im Gebrauch.
Schlatt
Blasonierung: Schräg geteilt von Gelb mit schreitendem rotem Löwen und von Rot mit gelber Pflugschar.
Erklärungen: Der Löwe (aus dem Wappen von Mett-Oberschlatt) verweist vermutlich auf die Kiburger, die Pflugschar (aus dem Wappen derer von Unterschlatt) steht für die landwirtschaftliche Prägung der Gemeinde. Die Farben symbolisieren die frühere Zugehörigkeit zu Vogtei und Hochgericht Diessenhofen.
Flaggenfarben: rot-gelb.
Grafiker:
Entstehungsgeschichte: Per 1999 wurde aus den Ortsgemeinden Mett-Oberschlatt und Unterschlatt die Politische Gemeinde Schlatt gebildet. Das neue Gemeindewappen - eine Kombination der Wappen der ehemaligen Ortsgemeinden Mett-Oberschlatt (Löwe) und Unterschlatt (Pflugschar) - scheint bereits am 23. Februar 1998 zusammen mit der Gemeindeordnung festgelegt worden zu sein.
Sirnach
Blasonierung: In Gelb ein roter Schrägbalken belegt mit drei weissen Muscheln.
Erklärungen: Das Wappen wurde in ähnlicher Form bereits im Fischinger Ämterbuch von 1699 verwendet. Dort sind die Schrägbalken weiss und die Muscheln rot.
Flaggenfarben: gelb-rot-gelb.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Mit Schreiben vom 23. Mai 1950 teilte die Ortskommission Sirnach der Thurgauischen Gemeindewappenkommission mit, welches die Farben des Sirnacher Wappens seien: Schild: golden; Schrägbalken: rot; Muscheln: weiss. Im Anschluss daran liess die Gemeindewappenkommission das Wappen neu zeichnen und stellte das Ergebnis der Ortskommision am 27. Juni 1950 zu. Nachdem sich per 1997 die Politische Gemeinde Sirnach gebildet hatte, wurde das Wappen für die neue Gemeinde weiter verwendet. Der Beschluss dazu wurde jedoch erst an der Gemeindeversammlung vom 27. Mai 2010 gefasst.
Sommeri
Blasonierung: In Gelb auffliegender schwarzer Falke.
Erklärungen: Der schwarze Falke ist das Sinnbild für Herrschaft, womit auf die verschiedenen Herrschaftsinhaber hingewiesen wird, die im Lauf der Jahrhunderte in Sommeri das Sagen hatten. Die Farben dagegen verweisen auf die Abtei St. Gallen, zu der Sommeri in vorrevolutionärer Zeit sowohl in kirchlicher wie in güterrechtlicher Hinsicht in Beziehung stand.
Flaggenfarben: gelb-schwarz.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Nachdem im Jahr 1967 aus den Ortsgemeinden Obersommeri und Niedersommeri die Einheitsgemeinde Sommer gebildet worden war, beschloss die Gemeindeversammlung am 14. März 1968 auf Vorschlag des Staatsarchivars, als Gemeindewappen das Wappen der ehemaligen Ortsgemeinde Niedersommeri in den Farben des Wappens der ehemaligen Ortsgemeinde Obersommeri zu führen. Nachdem die Einheitsgemeinde Sommeri vom Grossen Rat per 2003 zur Politischen Gemeinde Sommeri erklärt worden war, blieb das Wappen unverändert im Gebrauch.
Steckborn
Blasonierung: In Blau ein gelber Ring mit zwei gekreuzten gelben Stecken.
Erklärungen: Altes, redendes Stadtwappen.
Flaggenfarben: blau-gelb.
Grafiker:
Entstehungsgeschichte: Am 15. November 1946 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Ortsgemeinde Steckborn vor, das schon bisher verwendete Wappen in neuer Zeichnung weiter zu führen. Ob die Gemeinde dem Vorschlag zugestimmt hat, ist aus den vorhandenen Unterlagen nicht ersichtlich. Fakt ist jedoch, dass die Gemeinde das Wappen, wie es im Buch "Die Gemeindewappen des Kantons Thurgau" 1960 veröffentlicht worden ist, jahrelang verwendet hat. Eine Volksabstimmung in der Gemeinde Steckborn vom 23. August 1998 legte dann aber eine andere Zeichnung fest. So wurde das Wappen dann auch von der per 1999 gebildeten Politischen Gemeinde Steckborn verwendet.
Stettfurt
Blasonierung: Rot und Weiss gerautet.
Erklärungen: Das schon in der Chronik von Johannes Stumpf für Stettfurt abgedruckte Wappen erscheint auch im vollen Wappen der Herrschaft Sonnenberg.
Flaggenfarben: rot-weiss-rot-weiss.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 22. November 1944 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Einheitsgemeinde Stettfurt vor, das bisherige Wappen in neuer Zeichnung auch künftig zu verwenden. Die Gemeinde war damit offenbar einverstanden, ein förmlicher Beschluss liegt jedoch nicht vor. Nachdem die Einheitsgemeinde Stettfurt vom Grossen Rat per 2003 zur Politischen Gemeinde Stettfurt erklärt worden war, blieb das Wappen unverändert im Gebrauch.
Sulgen
Blasonierung: Gespalten von Gelb mit einem Löwen und Rot mit einem Kreuz in gewechselten Farben.
Erklärungen: Die Form gibt die Herrschaftsverhältnisse wieder, indem das Dorf zum Teil der Herrschaft Bürglen, zum Teil dem Kloster Kreuzlingen gehörte. Die Farben versinnbildlichen die Zugehörigkeit der Pfarrei Sulgen zum Pelagistift in Bischofszell.
Flaggenfarben: gelb-rot-gelb.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 31. Mai 1943 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Ortsgemeinde Sulgen die Schaffung eines Gemeindewappens - in Weiss ein roter stehender Löwe und in Rot ein weisser Abtstab - vor, stiess damit aber auf wenig Gegenliebe. Einem zweiten Vorschlag vom 14. April 1945 erging es gleich. Erst als am 20. Juli 1945 eine dritte Version vorgelegt wurde, war man in Sulgen zufrieden, ein förmlicher Beschluss liegt jedoch nicht vor. Nachdem per 1996 die Politische Gemeinde Sulgen gebildet worden war, wurde das Wappen von der neuen Gemeinde weiterverwendet.
Tägerwilen
Blasonierung: In Rot ein weisser Dolch mit schwarzem Griff.
Erklärungen: Gemeindewappen, das seit Anfang des 17. Jahrhunderts geführt wird. Rot und Weiss erinnern an den Bischof von Konstanz, dem das Dorf bis 1798 gehörte.
Flaggenfarben: rot-weiss.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 15. November 1945 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Einheitsgemeinde Tägerwilen vor, das traditionelle Gemeindewappen in neuer Zeichnung weiter zu verwenden. Die Gemeinde scheint damit sofort einverstanden gewesen zu sein, ein förmlicher Entscheid liegt jedoch nicht vor. Nachdem die Einheitsgemeinde Tägerwilen vom Grossen Rat per 2003 zur Politischen Gemeinde Tägerwilen erklärt worden war, blieb das Wappen unverändert im Gebrauch.
Thundorf
Blasonierung: In Rot ein weisser Balken begleitet von drei sechseckigen Sternen (2/1).
Erklärungen: Der weisse Balken in Rot ist das Wappen Österreichs, welches Kehlhof, Vogtei und Kirchensatz den Hofmeistern von Frauenfeld verliehen hatte. Die drei Sterne wurden von einem älteren Wappen übernommen.
Flaggenfarben: rot-weiss-rot.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 1. Februar 1960 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Ortsgemeinde Thundorf vor, ein Wappen zu schaffen. Die vorgeschlagenen zwei weissen gekreuzten Schlüssel in Rot vermochten die Ortskommission jedoch nicht zu überzeugen. Sie wollte lieber dasjenige Wappen, das man 1908 auf ein Kirchenfester gemalt hatte. Aus dieser Version entwickelte die Gemeindewappenkommission ein neues Wappen, womit die Ortskommission am 27. Februar 1960 einverstanden war. Nachdem per 1995 die Politische Gemeinde Thundorf gebildet worden war, beschloss die Gemeindeversammlung am 8. März 1995 die Weiterverwendung des Thundorfer Wappens durch die neue Gemeinde.
Tobel-Tägerschen
Blasonierung: Schräg links geteilt von Rot mit weissem Kreuz und von Gelb mit rotem Kreuz, beide Kreuze mit gestutzten Schenkeln gegen die Teilungslinie, so dass diese sich nur mit den Eckpunkten berühren.
Erklärungen: Das weisse Kreuz in Rot war das Wappen der ehemaligen Komturei Tobel. Das rote Kreuz in Gelb verweist wiederum auf die Komturei, gleichzeitig jedoch auf das Wappen der Herren von Heitnau.
Flaggenfarben:
Grafiker:
Entstehungsgeschichte: Nachdem per 1999 aus den ehemaligen Ortsgemeinden Tägerschen und Tobel die Politische Gemeinde Tobel-Tägerschen gebildet worden war, liess die Gemeinde im Jahr 2012 die beiden Wappen von Tägerschen und Tobel zu einem neuen Gemeindewappen zusammenfügen.
Uesslingen-Buch
Blasonierung: Mit Wellenschnitt geteilt von Weiss mit zwei gekreuzten schwarzen Pfeilen mit weissen Blutrinnen und von Schwarz.
Erklärungen: Die Pfeile verweisen auf den Mittelpunkt von Buch, die dem heiligen Sebastian geweihte Kapelle. Der gewellte Wappenfuss symbolisiert die Thur. Die Farben Schwarz und Weiss offenbaren die einistige Zugehörigkeit zur Gerichtsherrschaft der Kartause Ittingen.
Flaggenfarben:
Grafiker: unbekannt (Pfeile: Emil Huber).
Entstehungsgeschichte: Nachdem per 1995 aus den Ortsgemeinden Buch bei Frauenfeld und Uesslingen die Politische Gemeinde Uesslingen-Buch gebildet worden war, beschloss die Gemeindeversammlung vom 12. Juni 2005 die Kombination der beiden angestammten Wappen zu einem neuen.
Uttwil
Blasonierung: In Blau ein weisses, aus der Form eines Ankers entwickeltes Schifferzeichen.
Erklärungen: Das Wappen nimmt Bezug auf die Seelage der Gemeinde und die Tätigkeit ihrer früheren Bewohner. Das Schifferzeichen ist in der Gemeinde mehrfach überliefert.
Flaggenfarben: blau-weiss-blau.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 16. Oktober 1949 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Einheitsgemeinde Uttwil vor, ein Wappen zu schaffen und zwar unter Verwendung eines Schifferzeichens, das in der Gemeinde mehrfach belegt war. Die Gemeinde scheint damit sofort einverstanden gewesen zu sein, ein förmlicher Beschluss liegt jedoch nicht vor. Nachdem die Einheitsgemeinde Uttwil vom Grossen Rat per 2003 zur Politischen Gemeinde Uttwil erklärt worden war, blieb das Wappen unverändert im Gebrauch.
Wäldi
Blasonierung: In Weiss ein rechtsgewendeter roter Löwenkopf.
Erklärungen: Das Wappen erinnert daran, dass Bischof Eberhard II. von Konstanz den Hof Wäldi vom Kloster Reichenau eingetauscht hatte und dass Bischof Rudolf II., das Haupt der Habsburger-Laufenburger Linie und der antihabsburgischen Bewegung des Jahres 1291, hier seine Sommerresidenz besass. Der Löwenkopf gilt diesem Habsburg-Laufenburger, die Farben sind die des Bistums Konstanz.
Flaggenfarben: weiss-rot eingefasst.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 2. Dezember 1954 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Ortsgemeinde Wäldi vor, ein Wappen zu schaffen. Der Vorschlag wurde von der Ortsgemeindeversammlung vom 13. März 1955 zum Beschluss erhoben. Nachdem per 1995 die Politische Gemeinde Wäldi gebildet worden war, beschloss der Gemeinderat am 17. Februar 1995 die Verwendung des Wappens von Wäldi auch für die neue Gemeinde.
Wagenhausen
Blasonierung: In Rot eine weisse Waage mit gelben Schalen.
Erklärungen: Festlegung eines alten Wappens, das auf einer Kirchenscheibe von 1570 im Gemeindehaus in Unterstammheim überliefert ist. Das im dortigen Wappen enthaltene Kreuz wurde weggelassen, weil es wahrscheinlich das Zeichen für die Kirchgemeinde war.
Flaggenfarben: rot-weiss.
Grafiker: Emil Huber.
Entstehungsgeschichte: Über die Schaffung des Gemeindewappens in der 1940er-/1950er-Jahren existieren keinerlei Unterlagen. Nachdem per 1995 die Politische Gemeinde Wagenhausen gebildet worden war, beschloss die Gemeindeversammlung am19. November 1998 die Festlegung des Wagenhauser Wappens für die neue Gemeinde.
Wängi
Blasonierung: Geviert von Rot und Gelb.
Erklärungen: Wappen der ehemaligen st. gallischen Herrschaft Wängi, die auf die Herren von Wängi, Dienstleute des Klosters St. Gallen, zurückgeht.
Flaggenfarben: rot-gelb.
Grafiker: Emil Huber.
Entstehungsgeschichte: Am 30. Dezember 1942 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Ortsgemeinde Wängi vor, als Gemeindewappen das Wappen der ehemaligen Herrschaft Wängi zu übernehmen. Offenbar stimmte die Gemeinde dem Vorschlag sofort zu, ein förmlicher Beschluss liegt jedoch nicht vor. Als 1969 die Einheitsgemeinde Wängi entstand, wurde das Wappen für die neue Gemeinde übernommen. Nachdem die Einheitsgemeinde Wängi vom Grossen Rat per 2003 zur Politischen Gemeinde Wängi erklärt worden war, blieb das Wappen unverändert im Gebrauch.
Warth-Weiningen
Blasonierung: Gespalten von Weiss mit schwarzem Rost und von Schwarz mit gelber Traube mit weissem Stiel und zwei weissen Blättern.
Erklärungen: Der Rost ist das Symbol des Heiligen Laurentius, des Kirchenpatrons von Ittingen; die Traube steht redend für Weiningen. Die Farben Schwarz und Weiss verweisen auf die zugehörigkeit zur Gerichtsherrschaft der ehemaligen Kartause Ittingen.
Flaggenfarben: gold-schwarz-weiss.
Grafiker: unbekannt (Rost, Traube: Emil Huber).
Entstehungsgeschichte: Nachdem per 1995 die Politische Gemeinde Warth-Weinigen gebildet worden war, beschloss die Gemeindeversammlung vom 23. Mai 2002 als Gemeindewappen eine Kombination der Wappen der ehamligen Ortsgemeinden Warth und Weiningen.
Weinfelden
Blasonierung: In Weiss eine um einen roten Pfahl sich windende grüne, dreiblättrige, mit drei blauen Trauben behangene Rebenranke.
Erklärungen: Das redende Wappen wurde bereits auf den Gerichtssiegeln von Weinfelden Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts geführt.
Flaggenfarben: grün-weiss-rot.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Die Bereinigung des Weinfelder Gemeindewappens zog sich von 1947 bis 1956 hin, weil in der Gemeinde zwei Gemeindewappen in Gebrauch stranden. Das neue Wappen wurde am 29. Juni 1956 vom Grossen Gemeinderat beschlossen. Nachdem der Einheitsgemeinde Weinfelden per 1995 die Ortsgemeinde Weerswilen zugeordnet worden war, blieb das Weinfelder Wappen für die ganze Gemeinde in Gebrauch. Nachdem die Einheitsgemeinde Weinfelden vom Grossen Rat per 2003 zur Politischen Gemeinde Weinfelden erklärt worden war, blieb das Wappen unverändert im Gebrauch.
Wigoltingen
Blasonierung: Gespalten von Gelb und Schwarz, vorn über gestürzter blauer Pflugschar drei sechsstrahlige rote Sterne (1, 2), hinten rot bewehrter und gezungter, gelb gekrönter weisser Löwe.
Erklärungen: Die drei Sterne verweisen auf die Zugehörigkeit von Bonau zu drei ehemaligen Gerichtsherrschaften. Die Pflugschar aus dem Wappen der ehemaligen Ortsgemeinde Wigoltingen steht für die landwirtschaftlich geprägte Vergangenheit. Der Löwe verweist auf die Zugehörigkeit der ehemaligen Ortsgemeinden Engwang und Illhart zu Altenklingen.
Flaggenfarben: gelb-schwarz.
Grafiker: Stiftung Schweizer Wappen und Fahnen.
Entstehungsgeschichte: Nachdem per 1995 die Politische Gemeinde Wigoltingen gebildet worden war, beschloss die Gemeindeversammlung am 6. Februar 1997 ein neues Gemeindewappen mit Elementen aus den Wappen der ehemaligen Ortsgemeinden Bonau, Engwang, Illhart und Wigoltingen.
Wilen
Blasonierung: Gespalten von Rot mit gelbem Löwen und Weiss mit schwarzem Schlüssel.
Erklärungen: Das Wappen nimmt Bezug auf die ehemaligen rechtlichen Verhältnisse der Gemeinde. Der Löwe des alten Thurgauerwappens zeigt die Zugehörigkeit zur Landgrafschaft Thurgau an. Der Schlüssel verweist auf die Bindung zur Kirche St. Peter in Wil.
Flaggenfarben: rot-gelb-schwarz.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 8. Dezember 1941 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Ortsgemeinde Wilen bei Wil die Schaffung eines Gemeindewappens vor. Der Vorschlag scheint sofort akzeptiert worden zu sein, ein förmlicher Beschluss liegt jedoch nicht vor. Nachdem per 1998 die Ortsgemeinde Wilen bei Wil zur Politischen Gemeinde Wilen mutiert war, blieb das Gemeindewappen in Gebrauch.
Wuppenau
Blasonierung: In Rot auf schwebendem gelbem Neunberg ein nach links schreitender weisser Bär.
Erklärungen: Seit dem 9. Jahrhundert ist St. Galler Besitz in Wuppenau nachweisbar und bis 1798 gehörte das Dorf zum st. gallischen Berggericht. Deshalb der schreitende Bär St. Gallens. Die Farben sind diejenigen der Herren von Leuberg, deren Stammburg auf dem Gebiet der Gemeinde lag.
Flaggenfarben: weiss-rot.
Grafiker: Emanuel Bosshart.
Entstehungsgeschichte: Am 10. September 1953 schlug die Thurgauische Gemeindewappenkommission der damaligen Ortsgemeinde Wuppenau die Schaffung eines Wappens vor. Der Vorschlag scheint von der Gemeinde sofort akzeptiert worden zu sein, ein förmlicher Beschluss wurde jedoch nicht gefasst. Nachdem 1971 die Einheitsgemeinde Wuppenau gebildet worden war, wurde das Wappen von der neuen Gemeinde weitergeführt. Nachdem die Einheitsgemeinde Wuppenau vom Grossen Rat per 2003 zur Politischen Gemeinde Wuppenau erklärt worden war, blieb das Wappen unverändert im Gebrauch.
Zihlschlacht-Sitterdorf
Blasonierung: Schräg geteilt von Gelb mit steigendem schwarzem Steinbock und von Blau mit weissem Hirschrumpf.
Erklärungen: Der Steinbock stammt aus dem Wappen der Welter von Blidegg, die gelbe Farbe verweist auf das Kloster St.Gallen. Der weisse Hirsch in Blau war das Wappen der Truchsessen von Singenberg.
Flaggenfarben:
Grafiker: unbekannt.
Entstehungsgeschichte: Nachdem per 1997 die Politische Gemeinde Zihlschlacht-Sitterdorf gebildet worden war, wurde 2012 das neue Gemeindewappen festgelegt - eine Kombination der Wappen der ehemaligen Ortsgemeinden Sitterdorf und Zihlschlacht.