Porträt
Das Staatsarchiv ist der grösste jedermann zugängliche Informationsspeicher zu Geschichte und Gegenwart des Kantons Thurgau. Seine Bestände (16'000 Laufmeter) reichen vom Jahr 1125 bis zum Jahr 2020. Seine Präsenzbibliothek (12'000 Bände) enthält u.a. eine nahezu vollständige Sammlung der Literatur über den Thurgau.
Das Staatsarchiv übernimmt, ordnet, erschliesst und bewahrt das Schriftgut der drei staatlichen Gewalten (Grosser Rat, Regierungsrat, Obergericht/Verwaltungsgericht) und ihrer nachgeordneten Instanzen sowie der kantonalen Verwaltung (Zentralverwaltung, Schulen, Anstalten). Es berät die ablieferungspflichtigen Dienststellen bei der Organisation ihrer Registraturen und unterstützt sie bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben. Es bewahrt die Archive der staatlichen Gebilde vor 1803, akquiriert Privatarchive von historischer Bedeutung und fördert die Geschichtsforschung im Kanton. Es führt als Unternehmen den Archivdienst für Gemeinden.
Das Staatsarchiv stellt sicher,
- dass aufgrund von Originaldokumenten Rechts- und Besitzansprüche jederzeit geltend gemacht werden können. Es leistet damit einen entscheidenden Beitrag zur Rechtssicherheit im Kanton;
- dass Parlament, Regierung und Verwaltung sowie die Gerichte stets Zugriff auf die früher produzierten Unterlagen haben. Es leistet damit einen wichtigen Beitrag zu einer kontinuierlichen Staatstätigkeit;
- dass die Tätigkeit der Staatsbehörden für die Öffentlichkeit nachvollziehbar bleibt. Es schafft damit die Voraussetzungen für eine über die Aktualität hinausreichende demokratische Kontrolle;
- dass historische Forschung betrieben werden kann. Es leistet damit einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zur kulturellen Identität der Thurgauerinnen und Thurgauer.